White Friday - glücklich mit weniger Konsum
Glücklich und dankbar für alles, was sie nicht kaufen müssen, verteilen die Klima-Grosseltern Zentralschweiz am 24. November 2023 selbstgebackene Guetzli im Luzerner Einkaufsrummel. Einer der Initianten, der Innerschweizer Max Keller (71), formuliert es so: „Im Alter und mit meinen vier Grosskindern realisiere ich immer mehr, was eigentlich zählt im Leben: Zeit haben füreinander - Lebensqualität statt Konsumstress.“
Hier tanzt der Bär (glücklich mit weniger ;-))
(Die fantastischen Fotos hat übrigens einmal mehr Nicole Philipp gemacht. Danke!)
Inmitten der engagierten Senior*innen singt ein Eisbär: „Warum nid eifach weniger vo all däm Shit und chly meh Zyt?“. Im Kostüm steckt der Berner Singer-Songwriter Dr. Chopf, der mit seinem Song Weniger die Blicke der Passanten auf sich zieht. Zusammen mit den Klima-Grosseltern ruft er auf zum White Friday: „Immer mehr ist keine Option mehr. Mit unserem Konsum zerstören wir unsere Lebensgrundlage.“ Die Initiant*innen wollen mit ihrer sympathischen Aktion in aller Dringlichkeit zum Nachdenken anregen. Sie würden es begrüssen, wenn immer mehr Menschen ihren Konsum überdenken und damit heute etwas für ihr Glück und unsere Zukunft tun.
„Wir sind heute auf der Strasse für die Zukunft unserer Kinder und Enkel.“
Die zwei Generationen sind sich einig, dass unser Konsumverhalten gleichsam schädlich ist für uns Menschen, für das Klima und für den ganzen Planeten. Als Gegenkonzept zur immer schneller drehenden Konsumspirale plädieren sie für Genügsamkeit. „Der Ausstieg gelingt, wenn wir erkennen, was wir wirklich brauchen.“, sagt Dr. Chopf und fügt an: „Konsum macht uns vielleicht kurzzeitig glücklich, hält uns aber langfristig gefangen in einer Geschichte des Mangels.“
Warum also nicht den letzten Freitag im November zum Anlass nehmen, um sich fernab von verführerischen Schnäppchen mit lieben Menschen zu treffen? Zum Beispiel, um sich bei einem warmen Tee und Guetzli Gedanken darüber zu machen, was wir wirklich brauchen und wie wir diesen Planeten unseren Kindern und Enkeln überlassen wollen?
Dr. Chopf - Wie wenig ist genug Tour
Der Berner Musiker und Schauspieler Michael Schoch ist überzeugt, dass wir nicht um die Frage der Genügsamkeit herumkommen, wenn wir die grossen Herausforderungen der Zukunft lösen wollen: „Wie wenig ist genug für mich, damit sowohl heute wie auch in Zukunft ein gutes Leben für alle möglich ist?“.
Die Klima-Grosseltern
Der Verein „Klima-Grosseltern Zentralschweiz“ setzt sich dafür ein, dass unsere Nachkommen über Generationen hinweg eine hoffnungsvolle Zukunft haben, in dem sie auf der Erde in einem Klima und mit Umweltbedingungen leben, welche die Existenz aller Lebewesen sichern.
