Es gibt ein Leben das leichter, schöner und einfacher ist.
Link zum ganzen Interview: https://gogreen.ch/de/michael-schoch-die-menschen-wissen-dass-sie-zuviel-konsumieren/
Hier habe ich einige für mich besonders wichtige Stellen aus dem Interview rauskopiert:
Weniger! Denn ich bin persönlich überzeugt, dass wenn man über Klimaproblematik und andere grosse Themen, wie globale Ungerechtigkeit und andere Krisen spricht, dann kommen wir eigentlich nicht daran vorbei, über Suffizienz zu sprechen.
Die Wirtschaft präsentiert uns neue, effiziente Technologien, richtig. Effizienz brauchen wir auch, damit wir die Krise lösen können. Und wir brauchen auch alternative Technologien. Aber was aus meiner Sicht in unseren Breitengraden prioritär wäre, ist Suffizienz. Erst müssten wir uns fragen: Was brauchen wir wirklich? Und erst in einem zweiten Schritt: Welches ist die passende Technologie?
Ich hatte schon vor meinem Projekt, welches von Clima Now unterstützt wird, den Eindruck, dass der Konsum und das unglaubliche Tempo unseres Lebens vielen Menschen zuviel ist. Ich hatte oft Begegnungen, wo Menschen sagten: Eigentlich reicht es uns. Daher denke ich, der Boden ist da für eine Diskussion über die notwendige Transformation. Und das über die politischen Lager hinaus.
Es muss sich etwas ändern. ... So weiter wie bisher – einfach nachhaltig – reicht nicht. Grenzenloses Wachstum überfordert unseren Planeten, alle Ressourcen und alles, was darauf lebt. Auch den Menschen.
Ich stelle mir vor, dass wir uns wieder in kleineren Räumen bewegen. Die globale Dimension ist zwar spannend, aber ich glaube, dass wir Menschen eigentlich eher fähig sind in kleinen Räumen und kleineren «Communities» zu leben.
Hierzu habe ich eine schöne Anekdote: Auf einer meiner Touren habe ich in Einsiedeln ein paar Pilgerinnen getroffen, als ich dort im Kloster in einem Pilgerzimmer übernachtete. Ich habe mich mit ihnen über genau dieses Thema unterhalten. Ihre Antwort auf diese Frage war: «So viel wie in einen Rucksack passt». Das finde ich ein schönes Bild. Denn das ist so viel, wie man selber tragen kann. Es ist sehr unterschiedlich und individuell, was für eine Person genug ist. Darum finde ich diese Metapher sehr stimmig.